KIVib-Küste
Im Projekt KIVib Küste soll ein KI-gestütztes Drohnenmessprogramm etabliert werden, mit dessen Hilfe die Wahrscheinlichkeit für das vermehrte Auftreten von humanpathogenen Vibrio-Bakterien an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns (MV) bestimmt werden soll. Dabei kommen modernste Mess-Methoden zur hochauflösenden Erfassung der Umweltbedingungen zum Einsatz.
Quelle: IOW
Hintergrund: Mit Anstieg der Meerestemperaturen steigen auch die Infektionsraten mit für Menschen gefährlichen (humanpathogen) Vibrio-Bakterien (hpV) an MVs Küsten. Insbesondere immungeschwächte ältere Personen werden hiervon beim Baden infiziert, mit häufig tödlich endendem Krankheitsverlauf.

Belkin et al. 2009
Neueste Untersuchungen des IOW für die Küsten MVs haben ergeben, dass pathogene Vibrionen nur sporadisch und kurzzeitig im Badewasser auftreten. Man fand außerdem, dass es über eine kombinierte Analyse von Wassertemperatur, -salzgehalt und Cyanobakterienblüten möglich ist, dieses Auftreten zeitnah vorherzusagen.
KIVib wird daher am Standort Warnemünde ein lokal anwendbares Einschätzungs-Instrument für das Vorkommen von humanpathogenen Vibrionen entwickeln. Dieses beginnt mit fernerkundlichen Messungen des Badewasserstreifens mittels Drohnen und dann werden die Ausbreitung von Cyanobakterienblüten, die Wassertemperatur und der Salzgehalt bestimmt
Humanpathogene Vibrionen stellen global ein Problem an Küsten dar, daher soll bei einem erfolgreichen Einsatz in Warnemünde der Transfer für die Anwendung in andere Regionen im Ostseeraum vorbereitet werden.
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