
Entwicklungen des IOW
SPR-Sensor zur Messung von Methan im Meerwasser
Das Messprinzip herkömmlicher SPR (Surface-Plasmon-Resonanz) Sensoren wurde abgewandelt unter Verwendung von Lichtquellen verschiedener Farbe (Wellenlänge) in ein und derselben Anordnung bei der Messung. Damit wird erreicht, dass gegenüber einem Betrieb mit nur einer Farbe die Auflösung erhöht und der Messbereich erweitert werden kann.
Außerdem ermöglicht die Wellenlängenänderung die Aufnahme eines Referenzspektrums, ohne das Messmedium zu wechseln (von wässrig zu Luft oder ähnliches).
(Patentschrift: DE 10 2021 100 321 B4)
UV-Antifouling
Biofouling ist ein entscheidender Faktor für die Messwertqualität bei verankerten Geräten. UV-C-Strahlung ist in der Lage, lokal begrenzt, die Bildung von Biofilmen wirksam zu verhindern. Im Rahmen des Projekts UVLiBS sind energieeffiziente UV-C-Strahler mit variabler Optik für unterschiedliche Messgeräte entwickelt und gebaut worden. Diese Strahler werden auf den IOW-MARNET-Stationen als Bewuchsschutz eingesetzt. In 2021 wurde die Entwicklung zum Patent angemeldet.
(Patentschrift: DE 10 2019 101 420 A1)
Seegangs-Hubkompensation
Ozeanographische Messungen sind bei Wellengang bezüglich der tatsächlichen Messtiefe und der Störung stabiler Gradienten in der Wassersäule vor allem in der Ostsee problematisch. Die Lösung des Problems liegt in einer durch die Schiffsbewegung gesteuerten Kompensationsbewegung des Windenmotors. Ein solches System arbeitet seit 2012 auf der Elisabeth Mann Borghese fehlerfrei und absolut zuverlässig.
Der Entwicklungserfolg resultierte aus einer engen Zusammenarbeit der Ingenieure von Elbe Hydraulik, Osterrönfeld und der Wissenschaftler und Ingenieure der Messtechnik am IOW. Zurzeit realisiert die Winde mit zugeschaltetem System eine Kompensation von 1,5 m Welle mit einem Fehler von nur 0,1 m.
Die Entwicklung wurde 2014 zum Patent angemeldet und an Firma Elbe Hydraulik auslizensiert.
(Patentschrift: DE 10 2014 201 815)
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AFIS
AFIS (Automatic Flow Injection Sampler) ist ein modifizierter Wasserschöpfer, speziell für den Einsatz in der marinen Molekularbiologie. Er ist mit einer Injektionsvorrichtung versehen, über die direkt nach der Probenahme in unveränderter Wassertiefe Fixierungslösungen in das Probenvolumen eingespritzt werden können.
Damit lassen sich Mikroorganismen auch aus größerer Tiefe in ihrem aktuellen physiologischen Zustand fixieren - ein deutlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Verfahren, bei denen sich durch die Veränderungen der Druckbedingungen beim Heraufholen der Probe zum Teil deutliche Modifikationen bei der Nukleinsäurezusammensetzung ergeben.
Der AFIS wurde 2012 zum Patent angemeldet und an die Firma HydroBios aus Kiel auslizensiert, die das Gerät auch vertreiben wird. Gemeinsam wird zur Zeit an der Weiterentwicklung des AFIS gearbeitet.
(Patentschrift: DE 10 2012 000 880)


